Hunderunde mit Biss

Oder, wie man vom Drogentest auf dem OP Tisch (oder so ähnlich) des Krankenhauses landet. Das alles liegt nun schon wieder vier Tage zurück, wird mir aber noch eine Weile im Magen liegen oder mein linkes Bein erinnert mich noch eine ganze Zeit daran.
Am Montag machte ich mich auf den Weg zu meinem Arbeitgeber nach Delitzsch, dort angekommen stürzte ich mich in eine Krisensitzung, in der mir nach intensiver Überlegung nahe gelegt wurde, einen Drogentest zur eigenen Verteidigung zu machen. Irgendein Trottel aus der Eilenburger Politik hat wohl etwas gegen mich oder meinen Arbeitgeber, er brachte die Behauptung in den Umlauf, dass ich mit bestimmten Jugendlichen aus einer bekannten Szene und einen bekannten Jugendhaus gemeinsam Drogen einnehme oder dort nur kiffe. Ist ja wohl der Hammer, wie blöd schätzt man mich den ein.
Das der Hammer jetzt auf den Dummquatscher zurück fällt, schoben wir mit dem "bestandenen" Drogentest oder "Cleanschein" an, mal kucken wie die Sache weiter geht. Ja die politischen Spielchen verschonen nicht einmal einen (fast)normalen Sozialarbeiter.

Nach diesem Kurzaufenthalt in Delitzsch fuhr ich wieder nach Eilenburg zurück, ich nutzte meine Mittagspause um mit dem Chef eine Hunderunde zu absolvieren.
Auf einer Wiese am Mühlgraben tobte der Hund ausgelassen herum, hatte einfach Spaß, bis, ja bis ein Mann mit Fahrrad und großen Hund um die Ecke kam.
Natürlich musste der Chef schnuppern gehen, da half kein rufen und auch kein flehen. Und schon war eine wüste Hundekeilerei angesagt, um das zu unterbinden, ging ich natürlich dazwischen und schnappte mir den Chef. Glücklich über das Ende der Rauferei, den eigenen Hund in der rechten Hand, trat ich den Rückzug an. Aber was ist das,
der große, wuschelige, schwarze Hund dankte mir den Eingriff mit einem kräftigen Biss in mein linkes Bein.
"Ist doch nicht so schlimm, dass war doch nicht mein Hund" hörte ich den Mann mit Fahrrad und großen Hund schwafeln und wollte sich davon schleichen. Nicht schlimm?!
Ich blute nur wie ein Schwein und der Hundebiss ist ewig tief, toll. Der Mann mit Fahrrad und großen Hund verdrückte sich und gab mir, wie es sich später herausstellte, einen falschen Namen und die falsche Anschrift an. Nur durch eigene Recherchen, die institutionellen halfen mir nicht wirklich weiter, bekam ich die wirkliche Identität des Mannes mit Fahrrad und großen Hund heraus. Welcher sich noch ewig im Bad der Unschuld wälzte, mir immer wieder sagte:
"Ihr Hund hat sie doch gebissen! Und wer bezahlt mir die Kosten für den Nachweis wegen der (Nicht)Tollwut" Wie bitte?!

Eine Stunde später wartete ich im Krankenhaus, in der Notaufnahme, auf meine Begutachtung. Einige Stunden später lag ich auf der Pritsche und musste mir vom behandelnden Facharzt mein Bein aufschneiden lassen. Am Abend war ich dann endlich zu Hause, total ramponiert.
Ist doch nicht so schlimm!!!

schnee1

Für die Idioten der Nation oder die es verstehen, Songs aus meiner (Exzessiven) Vergangenheit, ich steh immer noch drauf!

Gelbe Worte (Die Anderen / mp3-Datei auf www.die-anderen.de)
Faschist (Die Firma / mp3-Datei auf www.parocktikum.de)
Sie sagte (Die Art / mp3-Datei auf www.parocktikum.de)
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